Günter Mittag war ein deutscher Politiker der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) in der DDR. Er wurde am 25. April 1926 in Berlin geboren und verstarb am 18. März 1994 in Schwerin.
Mittag war Mitglied der SED seit 1946 und hatte verschiedene hohe Positionen in der Partei inne. Von 1973 bis 1989 war er Minister für Außenhandel der DDR und von 1976 bis 1989 auch Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der SED. Als Außenhandelsminister war er maßgeblich für die wirtschaftliche Zusammenarbeit der DDR mit anderen Ländern verantwortlich.
Während seiner Amtszeit setzte Mittag auf eine verstärkte Wirtschaftsbeziehung mit Entwicklungsländern, insbesondere in Afrika und Lateinamerika. Dabei wurden vor allem Maschinen und Anlagen aus der DDR exportiert. Mittag galt als enger Vertrauter von Erich Honecker, dem langjährigen Generalsekretär des Zentralkomitees der SED.
Nach dem Mauerfall und dem Ende der DDR wurde Mittag wegen des Missmanagements und der Korruption in seinem Ressort angeklagt. 1993 wurde er zu vier Jahren Haft verurteilt, jedoch aus gesundheitlichen Gründen unter Auflagen vorzeitig aus der Haft entlassen. Günter Mittag war einer der bekanntesten und einflussreichsten Politiker in der DDR und spielte eine bedeutende Rolle in der Wirtschaftspolitik des Landes.
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